, Merz Andreas

Spaziergang in Adligenswil

Die Biodiversität mit allen Sinnen erleben, ein gemeinsam mit dem Frauenbund Adligenswil organisierter Spaziergang im Dorfzentrum machte es möglich.

Vielfalter war am 25. September 2024 zu Gast beim Adligenswiler Frauenbund. Andreas Merz nahm Adligenswilerinnen und Adligenswiler während einem einstündigen Spaziergang mit in die Welt der Biodiversität. Mit dem entsprechenden Blick lässt sich Biodiverstität genauso im Kleinen - beispielsweise in einer Ritze zwischen Verbundsteinen - wie im Grossen finden - beispielsweise in Form einer Eiche, welche bis zu 500 Tieren Lebensraum und Nahrungsgrundlage bietet.

Zwischen dem Alterszentrum Riedpark und dem Stubenbach konnten Kinder und Erwachsene auf dem Rundgang beispielsweise die wilde Möhre und den Schwalbenschwanz kennenlernen. Bei den Sträuchern kamen die Vorzüge einheimischer Beeren als spannendes Wildobst in den Fokus. Die Kornelkirsche ist nicht nur ein attraktiver Frühblüher und damit wichtiges Nahrungsangebot für Insekten sondern lässt sich mit ihren roten Beeren zu einer schmackhaften Konfitüre verarbeiten. Auf einem Zwieback gestrichen konnten die Teilnehmenden den herb-sauren Aufstrich gleich selber kosten. Nebst den kleinen Möglichkeiten im eigenen Garten Biodiversität zu fördern, zeigte Andreas Merz auf dem Rundgang auch invasive Neophyten. Gemeinsam entsorgten die anwesenden Kinder gleich einige Berufkräuter im offiziellen Neopyhtensack.  Invasive Neophyten sind zusammen mit weiteren, weltweiten Gründen Ursache des zunehmenden Biodiverstitätsverlustet:

  • Landnutzungsänderungen (z.B. Monokulturen, Versiegelung...)
  • direkte Ausbeutung der Ressourcen durch Jagd und Überfischung
  • Klimawandel
  • Umweltverschmutzung (z.B. Pestizide, Überdüngung)
  • invasive Fremdarten.

Den eigenen Garten bietet mit seinen verschiedenen Flächen eine ideale Ausgangslage, um mit einheimischer Bepflanzung eine hohe Vielfalt zu erreichen. Nebst der unterschiedlichen Besonnung können verschiedene Böden (sandig, kiesige, magere bis humusreiche) und unterschiedliche Feuchtigkeit (trockene Standorte bis eingenässte) auf kleinem Raum ganz verschiedene Lebensräume bilden. Mit den passenden, standortgerechten Pflanzen kann die Grundlage geschaffen werden, dass sich verschiedene Tiere im Garten wohlführen und so die Biodiversität im eigenen Garten explodieren kann. Andreas Merz empfiehlt dabei, die passenden Arten z.B. mit der Onlineplattform Floretia.ch zu suchen/finden und bei einer auf einheimische Pflanzen spezialisierten Gärtnerei (z.B. Wildstauden Gärtnerei in Eschenbach) zu bestellen/kaufen.